Nachdem über Jahrhunderte der Fährbetrieb mit einem Handkahn erledigt wurde, kam ab dem 19. Jahrhundert eine hölzerne Wagenfähre zum Einsatz, welche Anfangs mit Rudern und Stakstangen gesteuert wurde. Später kamen Führungsseil, Spill und Kurbel, und ab 1928 wurde die Seilfähre sogar mit einem Motor ausgestattet. 1942 beauftragte der damalige Besitzer Kurt Bastian einen neuer Fährprahm aus Stahl auf der Brandenburger Wiemann-Werft. Dieser wurde jedoch kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges von der Wehrmacht gesprengt. Nach dem Krieg ließ sein Bruder Hans Bastian die Fähre auf der Genthiner Werft wieder herrichten. Nachdem sie 1972 von der Familie Grunow übernommen wurde, musste sie dann 1998 entgültig aus dem Verkehr gezogen werden, weil sie nicht mehr den geltenden Sicherheitsvorschriften entsprach. Auf der Geltower Seite der Fährverbindung kann nun die alte Fähre, die als Technisches Denkmal von 2006-2007 von engagierten Freunden der Fähre Caputh aufwendig restauriert wurde, besichtigt werden.
Technische Daten der Tussy I |
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Baujahr | 1942 |
Länge | 17,41 m |
Breite | 5,74 m |
Tiefgang | 0,60 m |
Leistung | 7,5 PS |
V/max | 5 km/h |
Tara | 16,00 t |
Brutto | 23,60 t |
Zuladung | 220 Personen oder 8 PKW |
Hersteller | Wiemann Werft Brandenburg |
Motor | bis 1963 Deutzmotor mit Benzin |
ab 1963 1H65 1 Zyl. Wasserverdampfer Diesel | |
Indienststellung | 1942 |
Außerdienststellung | 1998 |
Betreiber |
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1942 - 1970 | Hans Bastian |
1970 - 1980 | Klaus Grunow |
1980 - 1998 | Ursel Grunow |
Zum 150. Geburtstag der Caputher Fähre 2003 hat der Heimatverein Caputh e.V. eine Broschüre zur Geschichte der Fähre herausgebracht.
Folgende Auszüge stehen Ihnen hier zur Ansicht zur Verfügung:
Zur Geschichte der Fähre (PDF, 10 Seiten, 1,4MB)
Eine Fähre, eine Brücke und viele Unfälle (PDF, 7 Seiten, 1,3MB)
Die Fahrgäste der Caputher Fähre (PDF, 7 Seiten, 1,1MB)